Wenn ich diesen Artikle schreibe ist es später Nachmittag. Unterwegs im Zug irgendwo in Schleswig Holstein auf der Fahrt nach Hamburg Altona und weiter nach Berlin.
Draußen fliegt alles vorbei. Noch ist es grün. Nur noch wenige Wochen bis der Herbst alles bunt färbt. Dunkelheit viele Stunden den Tag bestimmen wird. Über Monate. Bis nächsten Frühling. Draußen gallopiert ein schwarzen Fohlen ein paar Meter neben dem Zug lang.
Der bevorstehende Herbst, die kühlen Tage, die frühen Abende. Mich stört das nicht. Beim Wetter und bei Jahreszeiten habe ich keine Präferenz. Ich versuche es zu nehmen, wie´s kommt, meistens jedenfalls. Und ja, ich mag den Herbst und Winter mit seiner Kälte, den Lichtern in den Fenstern und deftigem Essen. Wir spielen mit dann oft Verstecken im Dunkeln mit Taschenlampe ums Haus. Im Frühling freue ich mich, wenn der Schnee, den ich wochenlang geliebt habe, wieder verschwindet. Und im Sommer könnte ich jeden 2. Tag an der Eisdiele stehen, jedenfall, wenn sie wie vor dem Umzug noch um die Ecke wäre.
Die Tage sind zum Leben da. Das klingt ein bisschen esoterisch und zuviel Entschleunigung nervt mich ganz schnell, aber vielleicht ist es auch das, was mir hilft. Die Tage nehmen wie sie kommen, bzw. wie sie sich mit Familie, Selbständigkeit und vielem mehr vereinbaren lassen. Sich nicht übers Wetter ärgern und einfach das beste aus der Situation machen. Meistens gelingt mir das auch.
Manchmal denke ich, dass das vielleicht der Anfang vom Jetzt bei Kleine Franzosen war.
- Auf dem Rad unterwegs sein sein bei fast jedem Wetter. Seitdem ich Mutter bin, nie ohne Helm und funktionierendes Licht.
- Mit den Kinder draußen, jeden Tag, denn wer lässt sich schon gern von 5 Verrückten täglich die Bude verwüsten.
- Die Warnwesten von Herbst bis Frühling immer dabei. Gequält hab ich sie nach ihrer Aussage zu Kitazeiten damit. O-Ton: „Mama, siehst Du hier andere Kinder mit Leuchtweste?“
- Die Jahreszeiten so nehmen wie sie sind und das eigene Leben darauf anpassen. Ich gebe zu, dass mir das leichter fällt, seitdem wir im eigenen Haus sind, mit mehr Platz und Garten und den Wald dahinter.
Hier hat vielleicht alles seinen Anfang genommen, mit mehr Sichtbarkeit für meine Kinder und natürlich auch mich. Mit mehr Bewusstsein, welche Farben ich mag, wie sie draußen gesehen werden. Und vielleicht war die Neonliebe seit meiner Schulzeit nie ganz weg?
Genau erinnern kann ich mich nicht, aber Fakt ist, ich achte immer mehr darauf. Beobachte, den Lichteinfall von Reflektoren auf Flächen und Paspeln. Bewerte (Kinder-)Kleidung nicht nur danach, ob sie mir gefällt, sondern ob sie auch sichtbar und ggf. sicher ist. Und gebe meine Erfahrungen und Beobachtung stetig an mein Kinder und Kunden weiter.
Das Leben soll Spaß machen, Mode auch und Kindermode erst recht. Und solange das bei mir der Fall ist, bleib ich dabei und denk mir weiter farbenfrohe und reflektierende Sachen für eure Kinder und euch aus.
Kommt gut durch den Herbst, Franzi